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Berufsverbände fordern: „Abrissplanungen im Friedrich-Ludwig- Jahn-Sportpark sofort stoppen!“

„Die Abrissplanungen zum Stadion im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark sind sofort zu
stoppen“, fordern der Bund Deutscher Architekten (BDA), Landesverband Berlin, und der
Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla), Landesgruppe Berlin-Brandenburg, in
einer gemeinsamen Erklärung.
Eike Richter, Landesvorsitzender des bdla, erklärte: „Berlin besitzt mit dem Friedrich-
Ludwig-Jahn-Sportpark und dem angrenzenden Mauerpark eine Deutschland-, wenn
nicht weltweit einmalige Sport- und Freizeitlandschaft, die Spitzen- und Breitensport
vereint und mit der Grünen Infrastruktur Berlins verbindet. Der wertvolle Baumbestand
und die historisch einmalige Anlage von Stadion, denkmalgeschützter Hinterland-Mauer
und Tribüne für Karaoke-Events im Mauerpark, dies alles muss behutsam saniert und
nicht brachial umgestaltet werden!“

Insbesondere der vom Senat ernsthaft erwogene Abriss des Stadions mit der 1987
errichteten und 2015 sanierten Haupttribüne wurde nicht stichhaltig begründet. Allein die
nicht optimale Orientierung der Haupttribüne nach Westen kann den Eingriff nicht
rechtfertigten.

Dieser Umgang mit dem identitätsstiftenden Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion ist nicht
angemessen. Die städtebaulichen, funktionalen, räumlichen, baukulturellen und
ökologischen Aspekte wie auch die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung müssen besser
berücksichtigt werden. Insbesondere vor dem Hintergrund von Klimaschutz,
Abfallvermeidung und Ressourcenschonung ist der Abriss zu hinterfragen. Die
Möglichkeiten eines Umbaus des Stadions sind vertieft planerisch zu prüfen, fordern die
Berufsverbände.

Julia Dahlhaus, Landesvorsitzende des BDA, fordert: „Der Senat ist gut beraten, eine
ernsthafte, vorgezogene Bürgerbeteiligung unter Einbeziehung der Stadion-Thematik
durchzuführen und in einem ergebnisoffenen Wettbewerbsverfahren Konzepte für diesen
einmaligen Ort entwerfen zu lassen. Berlin hat Besseres verdient!“

Dazu sollte im Rahmen eines interdisziplinären Wettbewerbs für Architekten und
Landschaftsarchitekten ein Masterplan für das Gesamtgelände und einen Entwurf für
das Stadion entwickelt werden. Hierbei ist das Bedarfsprogramm zu hinterfragen und auf
ein stadt- und geländeverträgliches Maß zu reduzieren. Bis die Ergebnisse vorliegen, ist
der Geltungsbereich des vorgesehenen Bebauungsplans mit einer Veränderungssperre
zu belegen!

In gemeinsamen Schreiben haben sich die beiden Berufsverbände bereits an den
Bezirk, sowie die beteiligten Senatsverwaltungen für Stadtentwicklung und Wohnen,
Umwelt, Verkehr und Klimaschutz sowie Inneres und Sport gewandt, ihre starken
Bedenken geäußert und fachliche Unterstützung angeboten.

Kontakt und weitere Informationen:
Petra Vellinga
im Auftrag von BDA und bdla

BDA Berlin
Bund Deutscher Architekten
Landesverband Berlin e.V.

Mommsenstraße 64
10629 Berlin
T 030 886 83 206
M 0157 32094961

vellinga@bda-berlin.de
www.bda-berlin.de

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