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Berliner Verkehrspolitik zunehmend unsozial

Die Bestrebungen der Politik, die Parkraumbewirtschaftungszonen deutlich auszuweiten, um Pendlerverkehr zu minimieren, nimmt unsoziale Züge an.

Sie konterkarieren den von Senatorin Lompscher jüngst gepriesenen LEP HR. Von einer „abgestimmten Entwicklung in der Region“ und einem „Zusammenwirken“ beider Länder sind wir weit entfernt.

Sicherlich ist es richtig, dass weniger Pendler mit dem Pkw aus Brandenburg nach Berlin fahren sollen. Doch muss man sich die Frage stellen, warum so viele Pendler ihren eigenen Pkw nutzen. Geht man der Sache nach, wird man feststellen, dass unzumutbare Zustände im öffentlichen Regionalverkehr Ursache sind: Volle Bahnsteige, überfüllte und oft dreckige Regionalzüge und S-Bahnen, Zugausfälle etc. sowie auch zu wenig Park and Ride-Möglichkeiten in Brandenburg. Ehe man der Krankenschwester, die im Brandenburgischen lebt, weil der soziale Wohnungsbau in Berlin gestorben ist, ihren Weg zur Arbeit ins Krankenhaus erschwert, sollten sich die Politiker darüber einmal Gedanken machen, wie man das öffentliche Nahverkehrssystem verbessern kann. Damit der einzelne Pendler das öffentliche Nahverkehrssystem lieber nutzt als seinen eigenen Pkw. Es ist schon sonderbar, dass Verkehrspolitik heute offenbar ideologisch betrieben wird und nicht auf Basis einer fachkompetenten, bedarfsorientierten Planung.

Fazit: erst ein guter ÖPNV – dann, aber erst dann kann man den Individualverkehr in einer Millionenmetropole begrenzen.

verantwortlich:

Prof. Dipl.-Ing. Axel C. Rahn, Vizepräsident

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