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Kommt das ICC zum 40. Geburtstag endlich in die Denkmalliste?

Anlässlich des 40. Jahrestages der Eröffnung des ICC am 2. April 1979, erneuert die Architektenkammer Berlin ihre Forderung, das Gebäude unter Denkmalschutz zu stellen. Es zählt zu den bedeutendsten Bauwerken der deutschen Nachkriegszeit und befindet sich in einem authentischen und beinahe vollständigen Erhaltungszustand. Die Kammer befürwortet eine schnelle Wiedereröffnung des im Frühjahr 2014 geschlossenen Kongresszentrums und plädiert für eine sensible Modernisierung. 

 

Das ICC ist ein Wahrzeichen von Westberlin und eine Marke im weltweiten Kongressgeschäft. Die markante silbergraue Aluminium-Fassade im Stil der High-Tech-Architektur ist weithin sichtbar. Und nicht nur die konstruktive Hülle, sondern auch die Innenräume und die damaligen technischen und künstlerischen Innovationen sind einzigartig. Damit erfüllt es alle internationalen Kriterien an den Denkmalschutz.

 

„Das ICC ist technisch nicht mehr auf dem neuesten Stand, aber das heißt nicht, dass eine behutsame Anpassung ausgeschlossen ist. Ein leerstehendes Gebäude ist aus denkmalpflegerischen und wirtschaftlichen Aspekten nicht sinnvoll. Es müssen tragfähige Konzepte für eine weitere Nutzung entwickelt werden“, sagt Christine Edmaier, Präsidentin der Architektenkammer Berlin. „Gerade auch die Innenausstattung, größtenteils noch im Originalzustand erhalten, ist besonders wertvoll. Die einzige Möglichkeit, diese zu sichern, sehen wir – unabhängig von ebenfalls zu berücksichtigenden Urheberrechten – in einer Unterschutzstellung des gesamten Gebäudes.“ Vor allem im Zusammenhang mit einem Verkauf des ICC an private Investoren, aber auch im Umgang mit seinen eigenen Immobilien, müsse das Land Berlin dieser Verantwortung gerecht werden.

 

Die Architektenkammer Berlin wird sich weiterhin im Landesdenkmalrat und in weiteren Gremien in der Stadt einbringen, um das besonders gefährdete baukulturelle Erbe der Nachkriegszeit in Berlin, zu dem neben dem ICC auch der Flughafen Tegel gehört, zu sichern und gleichzeitig die Debatten über einen zukunftsorientierten Denkmalschutz zu fördern.

 

Architektenkammer Berlin
Karen Jeratsch, Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
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