Zur Vorstellung der neuesten Zahlen zu den Selbständigen in den Freien Berufen:
„Die Freien Berufe sind mehr denn je Wachstums- und Innovationsgaranten. Zum Jahresbeginn gab es deutschlandweit 1.229.000 Selbständige in den Freien Berufen. Dies ist ein Plus von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert von 1.192.000. Die vier Säulen legten unterschiedlich stark zu. Mit 4,7 Prozent wuchsen die Freien technisch-naturwissenschaftlichen Berufe am stärksten von 213.000 auf 223.000. Die Freien Heilberufe kletterten um 3,6 Prozent von 364.000 auf 377.000, die Freien rechts-, wirtschafts- und steuerberatenden Berufe um 2,8 Prozent von 324.000 auf 333.000 und die Freien Kulturberufe um 1,7 Prozent von 291.000 auf 296.000.
Hieran sind unterschiedliche Phänomene abzulesen: Die Nachfrage nach freiberuflichen Vertrauensdienstleistungen steigt mit dem Strukturwandel stetig an. Erkennbar wird, dass sich die Dienstleistungsgesellschaft im Zuge der Tertiärisierung immer deutlicher herausgebildet. Sie differenziert sich sogar zunehmend aus und wird mehr und mehr auch zur Wissens- und Informationsgesellschaft. Ob technischer Fortschritt, die demografische Entwicklung, ein verändertes Gesundheitsbewusstsein, ein erhöhter Beratungsbedarf: Die Impulse, die für die große Dynamik bei den Freien Berufen sorgen, sind ebenso vielfältig wie dauerhaft.
Entsprechend groß ist die Dynamik auch bei der Entstehung neuer Arbeitsfelder, bei Spezialisierungen und im Zuge der zunehmenden Digitalisierung vor allem bei sogenannten interdisziplinären Anwendungen etwa der Informatik in allen Bereichen der Naturwissenschaften. Die Berufsperspektiven für Freie Berufe sind gut. Wer den Freien Beruf wählt, hat dhaer zunächst vielfach die eigene Niederlassung, die eigene Existenzgründung im Blick. Mit der anziehenden Nachfrage nach Fachkräften werden aber auch von anderer Seite die Qualifikationsträger in den Freien Berufen intensiv umworben. Und eine Festanstellung kann für so manchen potenziellen Gründer eine Alternative zur Selbständigkeit sein. Neben den richtigen politischen Rahmenbedingungen ist auch der Berufsstand selbst gefordert, zu verdeutlichen, wo seine Attraktivität liegt. „Sein eigener Herr zu sein“, Verantwortung für die Gemeinschaft und mithin für mehr als „nur“ den Kunden zu übernehmen, aber auch praktische Gründe wie die gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind da nur einige Stichworte.
Die Freien Berufe bewähren sich zudem als Jobmotor. Erneut konnten sie Beschäftigung aufbauen. So kletterte die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (ohne Auszubildende) um 3,3 Prozent, von 2.784.000 auf 2.876.000. Die Zahl der Auszubildenden sank leicht, von 125.000 auf 123.000. In Summe waren zum Stichtag 1. Januar 2013 4.473.000 Personen als Arbeitgeber und Arbeitnehmer in den Freien Berufen tätig. Gemessen am Vorjahreswert von 4.339.000 ist dies ein Plus von 3,1 Prozent.
Die Freien Berufe leisten erhebliche Beiträge für unsere Volkswirtschaft, aber auch zur EU-Wachstumsstrategie „Europa 2020″. Die Innovations- und Wirtschaftskraft der Freiberufler muss anerkannt und weiter gefördert werden.“
Quelle: Pressemitteilung des BFB – Bundesverband der Freien Berufe vom 9. Juli 2013
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