Bezirksstadträtin Christa Markl-Vieto teilt mit, dass das elektronische Verfahren zur Leitungsbeauskunftung in Berlin behördenübergreifend erfolgreich eingeführt worden ist. Die Tiefbau- und Landschaftsplanungsämter aller zwölf Berliner Bezirke und die Abteilung Tiefbau bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt können jetzt das Verfahren der infrest GmbH nutzen, um Anfragen zur Lage von Versorgungsleitungen an die in Berlin tätigen Leitungsnetzbetreiber zu stellen.
Verantwortlich für die Einführung des Verfahrens war der Leiter des Tiefbau- und Landschaftsplanungsamtes Steglitz-Zehlendorf, Martin Müller-Ettler, der dabei von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt stark unterstützt wurde. „Ich freue mich, dass in guter Zusammenarbeit unter Federführung des Bezirks das neue Verfahren auf den Weg gebracht ist. Die neue eStrasse wird in Zukunft die Bautätigkeiten in Berlin deutlich erleichtern“, so Verkehrsstaats-sekretär Christian Gaebler.
Das Projekt eStrasse begann im Jahre 2009 aufgrund einer maßgeblichen Initiative der damaligen Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen, die zu einer Kooperationsvereinbarung zwischen den vier großen Berliner Versorgungsunternehmen, Netzgesellschaft Berlin Brandenburg (Gas), Vattenfall Netz (Strom), Vattenfall Wärme (Fernwärme) und Berliner Wasser-betriebe, drei Berliner Tiefbauämtern und zwei Senatsverwaltungen führte. Das Projekt zur Einführung des Verfahrens, das durch den externen Projektdienstleister – pbeg – professionell begleitet wurde, endete nun am 16.10.2012. Insgesamt wurden ca. 180 Mitarbeiter aller Berliner Straßenbaubehörden in das Verfahren eingewiesen. Die ersten Erfahrungen zeigen, dass es eine spürbare Entlastung der Sachbearbeiter und eine Beschleunigung der Vorgänge durch die elektronische Bearbeitung gibt.
Mit dem Internet-Leitungsauskunftsportal eStrasse erhalten die Anfragenden die Möglichkeit, alle teilnehmenden Versorgungs-, Telekommunikationsunter-nehmen und Behörden online zu erreichen, ohne dass diese wie bisher einzeln manuell angeschrieben werden müssen. Viele der angefragten Leitungsnetzbetreiber stellen ihre Leitungsauskunft in das Portal ein, wo sie der Anfragende in übersichtlicher Form einsehen und ggf. herunterladen kann. Einige Unternehmen antworten noch auf herkömmlichem Weg.
Die großen Vorteile des Verfahrens eStrasse bestehen darin, dass:
1. mit einer Leitungsanfrage gleichzeitig alle am Portal beteiligten Leitungsnetz-betreiber angefragt werden,
2. dies auch außerhalb der üblichen Geschäftszeiten über das Internet möglich ist,
3. erteilte Leitungsauskünfte jederzeit über einen Zeitraum von 6 Jahren – auch wiederholt – abrufbar sind,
4. die Bearbeitung und Beantwortung von eingehenden Leitungsanfragen, (sowohl postalisch als auch per Internet) über eine Anwendung mittels einer Auskunftsdatenbank durch den jeweiligen Leitungsnetzbetreiber erfolgt.
Der weitere Ausbau der elektronischen Bearbeitung von Verwaltungsdienst-leistungen auf diesem Gebiet ist geplant. So sollen die Genehmigungsverfahren zur Straßenlandsondernutzung ebenfalls digitalisiert werden. Die ersten Projektskizzen dazu sind formuliert und die Grundlagen für einen erfolgreichen Projektstart sollen durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt noch im Jahr 2012 gelegt werden.
Weitere Informationen:
www.infrest.de/
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