Der Hochschullehrerverband fordert einen Stopp der Umstellung auf Bachelor/Master – wo noch nicht begonnen -, bis der Nachweis erbracht wird, dass die neuen Studiengänge den herkömmlichen überlegen sind.
Der deutsche Diplom-Ingenieur ist weltweit bekannt und ein anerkanntes Qualitätssiegel. Die so genannte „Bologna-Erklärung“ der EU-Mitgliedsstaaten, die zur Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge geführt hat, enthält keinen Zwang, das Diplom als Abschlussbezeichnung aufzugeben.
Die 16 Ingenieurkammern der Länder haben sich deshalb am 30.10.2009 in Saarbrücken anlässlich der 45. Bundesingenieurkammer-Versammlung in einer Resolution für den „Diplom-Ingenieur“ als Studienabschluss ausgesprochen: „Die Bundesingenieurkammer fordert unbeschadet der bereits eingeführten Studienabschlüsse Bachelor und Master den Erhalt des akademischen Grades Diplom-Ingenieur“. Hiermit verbunden ist die Aufforderung an Hochschulen und Politik, sich dafür einzusetzen, dass den Masterabsolventen der neuen gestuften und akkreditierten Ingenieurstudiengänge an Universitäten und Fachhochschulen auch wieder der akademische Grad „Diplom-Ingenieur“ verliehen wird.
„Wir wollen, dass Deutschland neben Österreich und Frankreich an dem bewährten und allgemein anerkannten Diplomgrad festhält“, bekräftigte der Präsident der Bundesingenieurkammer, Dr.-Ing. Jens Karstedt, die einstimmige Entscheidung des Parlamentes der deutschen Ingenieurkammern.
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