Hauptnavigation (2.Ebene):

Ingenieurewoche bei der Bundesstiftung Baukultur

Ingenieure sind wichtiger Partner für die Baukultur: Das hat die Bundesstiftung Baukultur durch die Mitwirkung am 5. Ingenieuretag Baden-Württemberg sowie die Teilnahme an der Verleihung des „Historischen Wahrzeichens der Ingenieurbaukunst in Deutschland“ einmal mehr verdeutlicht.

Der 5. Ingenieuretag am 17. Juli 2018 in Stuttgart fand unter dem Motto „Erfinden, Entwerfen, Konstruieren, Ingenieurbaukunst“ statt. In seiner Begrüßungsrede plädierte Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur, für eine selbstbewusstere Haltung von Ingenieuren: „Aus Sicht der Baukultur müssen wir aus einer eher defensiven, reagierenden Haltung, die Begründungszusammenhänge für Ingenieurbauten liefert, stärker in die Offensive gehen“, sagte Nagel. Es gehe darum, die Geschichte hinter einem Bauwerk zu erzählen – „Das ist es, was die Menschen interessiert.“ Eine so stärker ins Publikumsinteresse gerückte Fachdisziplin der Ingenieure werde sich zu neuen, spannenden, sprechenden und gut gestalteten Ingenieurbauwerken herausgefordert sehen. „Also eine klassische Win-Win-Situation für alle, auch für die gebaute Umwelt.“

Mit der Teilnahme an der Verleihung des Titels „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst“ setzte die Bundesstiftung ein weiteres Zeichen für den Schulterschluss von Ingenieuren und Baukultur. Als herausragendes Ingenieurbauwerk prämierte die Bundesingenieurkammer im Europäischen Kulturerbejahr in Feucht bei Nürnberg am 20. Juli 2018 den Ludwig-Donau-Main-Kanal. Durch die Überquerung der Europäischen Hauptwasserscheide nahm das ehrgeizige Bauvorhaben im 19. Jahrhundert eine besondere Stellung ein: Es flossen Erfahrungen aus 150 Jahren Kanalbau in Europa in das Projekt ein. Heute sind noch 65 km der ehemals 172,4 Kilometer langen Wasserstraße erhalten, die zwischen 1836 und 1846 entstand.

„Der Kanal ist ein wunderbares Beispiel für landschaftsintegrierte Infrastruktur“, sagte Reiner Nagel. Der gesamtheitliche Gestaltungsansatz habe nicht nur eine effiziente Nutzung ermöglicht, sondern auch ästhetische Merkmale berücksichtigt.

Hans-Ullrich Kammeyer, Präsident der Bundesingenieurkammer, zeigte sich sehr erfreut darüber, dass die Bundesstiftung Ingenieure in zunehmendem Maße einbinde. „Ingenieure liefern mit ihrer Ingenieurbaukunst einen wichtigen Beitrag zur Baukultur. Dass die Bundesstiftung hier seit geraumer Zeit unsere Nähe sucht, werten wir als erfreuliches Zeichen im Sinne der Baukultur als interdisziplinäres Gemeinschaftswerk.“

 

Quelle: Pressemeldung der Bundesstiftung Baukultur vom 30.07.2018

Kein Ding ohne ING. - eine Initiative für den Ingenieurberuf.