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Sechs Brücken im Finale

Jury nominiert Bauwerke in Hessen, Baden-Württemberg, Thüringen, Niedersachsen und zwei bayerische Projekte für den Brückenbaupreis 2018

Die Jury des Deutschen Brückenbaupreises hat im Oktober getagt. Aus insgesamt 29 eingereichten Wettbewerbsbeiträgen wurden in den beiden Wettbewerbskategorien jeweils drei Brücken für den Deutschen Brückenbaupreis 2018 nominiert.

Nominiert in der Kategorie Straßen- und Eisenbahnbrücken sind:
• die Lahntalbrücke Limburg, Hessen,
• das Pilotbauwerk Greißelbach, Oberpfalz, und
• die Bleichinselbrücke Heilbronn.

Zur Begründung heißt es: „Die neue Lahntalbrücke wird für den Deutschen Brückenbaupreis nominiert, weil sie sich zwischen Limburger Dom und einer markanten Bahnbrücke elegant behauptet und zugleich dezent in die Umgebung einfügt. Der Ersatzneubau ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie traditionelle Ingenieurbaukunst gepaart mit neuen Ideen ästhetische Qualität mit kostengünstiger Herstellung verbinden kann“, urteilt die Jury.
„Das Pilotbauwerk Greißelbach demonstriert in kleinem Maßstab, wie durch modulares Bauen mit Fertigteilen nachhaltige Konstruktionen schnell und wirtschaftlich realisiert werden können.“ Damit sei das innovative Pilotprojekt wegweisend für den effizienten Ersatz einer alternden Verkehrsinfrastruktur, wertet die Jury.

Die Bleichinselbrücke wurde nominiert, „weil sie in idealer Weise die Anforderungen an ein schönes, wartungsarmes und preiswertes Bauwerk erfüllt. Sie passt sich sensibel in ihr städtisches Umfeld ein und erzielt mit ihrer modernen Formensprache dennoch einen hohen Wiedererkennungswert.“

Um den Preis in der Kategorie Fuß- und Radwegbrücken konkurrieren:
• der Isarsteg Nord, Freising,
• die Hennebergbrücke Braunschweig und
• die Schaukelbrücke im Park an der Ilm in Weimar.

Der Isarsteg Nord in Freising ist nominiert, „weil er sich mit seiner skulpturalen Gestalt in Verbindung mit einer hohen Schlankheit und der Patina des für das integrale Rahmentragwerk verwendeten wetterfesten Stahls organisch in die Auenlandschaft der Isar einfügt.“

Die Hennebergbrücke hat die Jury durch ihre Leichtigkeit, zurückhaltende Gestaltung und konstruktive Konsequenz überzeugt. „Die schlanke Stahlbalkenbrücke ist bis ins Detail sorgfältig gearbeitet und ihrem Umfeld angepasst. Die Fugen- und lagerlose Konstruktion macht das Bauwerk langlebig und wartungsarm.“

Die Instandsetzung der historischen Schaukelbrücke wurde nominiert, „weil sie ein gelungenes Beispiel dafür ist, wie historische Tragwerke für die Zukunft gesichert, in ihrer Funktion erhalten und weitgehend unverändert für eine Nutzung auch nach heutigen Maßstäben ertüchtigt werden können.“

Die Jury war in diesem Jahr besonders erfreut darüber, dass wieder mehr kleinere Brücken zum Wettbewerb eingereicht wurden. „Damit werden Bauwerke in den Mittelpunkt gerückt, die in unserem Leben eine große Rolle spielen, weil oft gerade die kleinen Brücken in vielen Städten und Gemeinden entscheidend sind für Attraktivität und Bürgerfreundlichkeit“, erklärte Prof. Dr. Manfred Curbach als Juryvorsitzender. Die eingereichten Vorschläge waren durchweg von hoher Qualität. Mit der Auswahl der besten drei Brücken aus jeder Kategorie hatte die Jury somit erneut schwierige Entscheidungen zu treffen.

Aus den nominierten Bauwerken wählt die Jury bei ihrer zweiten Sitzung Anfang 2018 die beiden Siegerbrücken aus. Bis zur Preisverleihung am 12. März 2018 in Dresden bleiben die Preisträger geheim.

Bundesingenieurkammer und der Verband Beratender Ingenieure VBI vergeben den Preis im kommenden Jahr zum siebten Mal. Das Bundesverkehrsministerium fördert den Preis und hat erneut die Schirmherrschaft übernommen.

Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung der Bundesingenieurkammer und des VBI vom 08. November 2017

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