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Pfusch im Regierungsviertel – Baukammer kritisiert Vergabeverfahren

Nach Ansicht der Baukammer Berlin sind die nunmehr als Pfusch in der Presse deklarierten Baumängel zum hohen Maße auf die Art der Vergabeverfahren für Bauleistungen zurückzuführen.

Wer den Auftrag grundsätzlich an den Billigsten vergibt, erhält nur Billiges. Billig heißt nicht wirtschaftlich und bedeutet nun mal in der Regel minderwertig. Die Baukammer Berlin weiß, dass die Bewertung von Angeboten von ausführenden Firmen schwierig ist und dass vor diesem Hintergrund die öffentliche Hand bei der Bewertung der Preiswürdigkeit sich für den Billigsten entscheidet. Gleichwohl gibt es auch andere Modelle, wie z. B. in der Schweiz, bei denen nicht der Billigste, sondern der den Auftrag bekommt, der dem Mittelpreis aller Bieter am nächsten kommt. Durch dieses am Mittelpreis aller Angebote orientierte Vergabesystem kann am ehesten sichergestellt werden, dass die vom Bauherrn gewünschte Qualität auch erreicht wird. Die Baukammer Berlin fordert die öffentlichen Bauherrn auf, sich endlich von der Vergabepraxis, in der Regel den Billigsten zu beauftragen, zu verabschieden

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